Am 29. und 30 März fand die RobotChallenge in Wien statt. Unser Challengeteam nahm dabei in der Kategorie puck collect. Erfolgreich konnte Helveticrobot den 7 Rang von 22 Anmeldungen erzielen. Der erste internationale Wettbewerb konnte der Nachwuchs von Helveticrobot somit gut beschliessen. Ohne unsere Sponsoren wäre nichts möglich gewesen. Herzlichen Dank für die Unterstützung.
Puck Collect bedeutet Freiheit für Ideen und Strategie
In der Kategorie Puck Collect treten jeweils zwei Teams mit ihrem Roboter gegeneinander an. Jedem der Teams wird eine Farbe (blau oder rot) und eine „homebase“ zugewiesen. Es geht nun darum möglichst viele Pucks seiner Farbe in seine „homebase“ zu bringen. Dies ist keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, das jedes Team einen Roboter gebaut hat, der bis zu einem halben Meter Länge und Breite aufweist.
Verbesserungen und Austausch mit anderen Teams vor Ort
Wir kamen am Samstagmorgen in Wien Westbahnhof an, gingen zum
Wettbewerbsgebäude und richteten uns an einem der Tische ein. Die
anderen Teilnehmer waren äusserst freundlich und man unterstützte sich
gegenseitig.
Der Wettbewerb in unserer Kategorie begann erst am Sonntag, weshalb
wir vorhatten, die Strategie zu vervollständigen und allfällige Fehler
zu beheben. Mühsam war dabei, dass die Organisatoren kein einziges Spielfeld für
Tests zur Verfügung gestellt hatten, was aufgrund unserer
anpassungsfähigen Strategie aber nicht allzu problematisch war.
Wir verbesserten die Zuverlässigkeit unserer Wenden bzw. Wanderkennung
durch bessere Koordination der Sensoren, weiterhin verminderten wir
die Störanfälligkeit durch flüssigere Verteilung der
Prozessoranweisungen und Interrupts. Um jedoch die Wettbewerbssituation richtig testen zu können bauten wir uns unser eigenes Testspielfeld, mit Hilfe von Isolierband und farbigen Blättern im Gang, auf.
Am späteren Nachmittag funktionierte der Ablauf zuverlässig und wir
fanden Zeit, die Veranstaltung anzusehen und mit anderen Teilnehmern
bzw. Besuchern zu reden.
Allgemein gab es viel Austausch unter den Teilnehmern und wir wurden
häufig angesprochen. Das recht simple Design aus Plexiglas kam
erstaunlich gut an und wurde häufig fotografiert.
Probleme in der Elektronik
Am Sonntag war dann endlich unser Wettbewerb, als wir ankamen haben wir sofort angefangen alles auszupacken und den Bot weiter zu verbessern. Glücklicherweise wurden wir in die 2. Gruppe eingeteilt welche erst um 13:00 ihre Wettkämpfe für die ersten Qualifikationsrunden hatte. Den Morgen und Mittag haben wir programmiert und getestet und wir waren zufrieden, denn der Roboter wurde immer zuverlässiger. Kurz vor unserem ersten Match bemerkten wir, dass sie die Motoren plötzlich begannen sich falsch zu verhalten. Schnell war ein Fehler in der Software auszuschliessen, da das selbe Programm kurz vorher fehlerfrei funktionierte. So schlossen wir den Fehler auf einen Wackelkontakt bei den Motoren. Wir hatten keine Zeit mehr um die Motoren zu wechseln und mussten so zu unserem ersten Lauf antreten. Wie erwartet verlief dieser nicht besonders gut. Durch das Fehlverhalten der Motoren, fuhr der Roboter etwas planlos herum. Wir konnten uns jedoch trösten, als wir sahen, dass die Sortierung der Pucks recht gut funktionierte, denn an der Verbesserung dieses Teils haben wir lange gefeilscht.
Entwicklung einer effizienten Notstrategie
Jetzt war ein Strategiewechsel gefragt, der möglichst schnell programmiert war, denn bei diesen Spielen müssen alle Teams ständig beim Wettkampf-Spielfeld anwesend sein und abwarten, bis die Schiedsrichter das Team aufrufen. Mit einer neuen Strategie, die simpler aber trotzdem ausgeklügelt war, konnten wir so bei den nächsten Spielen besser abschneiden. Am Ende der Qualifikationsrunden standen wir in unser Gruppe auf Patz 4 von 8, wobei die ersten 4 in die Finalrunden eingelassen werden. Zu unserem Pech mussten wir unseren Platz jedoch, auf Grund von Punktegleichstand mit einem anderen Team teilen. Das Team kam jedoch nicht mehr zum Wettbewerbspielfeld, so dass die Schiedsrichter uns in die Finalrunden einliessen. Der erste Schritt war geschafft. Jetzt blieb uns noch eine halbe Stunde bis die finalen Runden, gegen die Besten dieser Kategorie, beginnen würden.
Die Finalrunden
Nun wurde es Ernst. Gleich das erste Spiel lief für uns recht gut. Wir konnten trotz nicht richtig funktionierender Elektronik ein Unentschieden erreichen. Wir wollten es nochmals mit unserem richtigen Programm versuchen, da es ausgereifter war und wir daran die letzten Monate gearbeitet haben. Die Konkurrenz war jedoch zu stark. Nachdem wir gegen die Tschechen noch ein Unentschieden erzielten, brach uns während einem harten Kampf ein Touch-Sensor ab. Diesen brauchten wir um Wände zu erkennen. Jetzt hatten wir noch einen Infrarot-Sensor zu Verfügung, der jedoch, bei Wänden, die zu Nahe waren, Fehlwerte ausgab. Uns wurde keine Zeit gelassen, dies zu ändern. In der Not versuchten wir einen neuen Touch-Sensor innert 5 Minuten zu montieren und ihn einzusetzen. Unser Roboter konnte so nicht mehr gegen die Stärksten bestehen und die nächsten Spiele verloren wir. Wir waren etwas enttäuscht über die Mängel, die so kurzfristig eingetreten sind, doch stolz auf unsere gute Sortierung.
Erfolgserlebnis für den Nachwuchs
Zum Schluss kam das Ergebnis. Wir konnten trotz der Probleme gut abschneiden. Mit dem 7 Platz von 22 Anmeldungen sind wir überaus zufrieden. Vor allem in der Hinsicht, da dies unser erster grosser Wettbewerb war und manche Teilnehmer schon jahrelang immer wieder in dieser Kategorie teilnehmen.