Dieses Jahr fand die Robotik Weltmeisterschaft in Eindhoven, Niederlande statt. Helveticrobot nahm zum ersten Mal mit zwei Teams am grössten Roboter Wettbewerb teil. Das erfahrenere Team in der Kategorie Soccer, das Nachwuchs-Team in der Kategoire Rescue B. Ein ganzes Jahr lang haben sich beide Teams auf den Wettbewerb vorbereitet und jeweils einen Roboter konstruiert, gebaut und programmiert.
Immer wieder neue Probleme
Das erste Spiel an der Weltmeisterschaft konnten wir für uns entscheiden. Aber schon in diesem Spiel tauchten die ersten Probleme auf. In der zweiten Halbzeit ging der Dribbler kaputt und mit der Linienerkennung funktionierte etwas plötzlich nicht mehr. Wir verloren die Kontrolle über den Ball und beförderten uns immer wieder erneut ins Aus. Mit etwas Glück gewannen wir 11:8. Das nächste Spiel gegen die Brasilianer verloren wir, weil die zuvor erwähnten Probleme noch nicht behoben waren. Danach sicherten wir uns den Sieg gegen die Kanadier. Leider traten erneut Probleme auf. Die Encoder eines Motors gaben mitten im Spiel gegen die Slowaken den Geist auf. Deshalb ging dieses Spiel klar mit 20:2 verloren. Auch wenn wir danach einiges reparieren konnten, mussten wir uns gegen den Vorjahresfinalisten aus Portugal geschlagen geben. Damit war eine Qualifikation für die Endrunden ausgeschlossen. Wir nahmen uns aber nochmals zusammen und errungen im letzten Spiel einen Sieg. 22:8 lautete der Endstand.
Best Robot Award
Wie schon im Vorjahr waren wir das einzige Team, deren Roboter über einen Dribbler und einen Kicker verfügten. Das Gewichtslimit von 1.1 kg war für viele Teams eine unüberwindbare Hürde. Wir haben es nur deswegen geschafft, da wir sehr leichte Motoren von Faulhaber gesponsort bekommen haben und das Chassis aus Karbon-Depron-Sandwichplatten besteht. Mit diesen Komponenten haben wir die Möglichkeit viele verschiedene Spielzüge durchzuführen. Mit dem Dribbler können wir uns zum Beispiel mit dem Ball um den Gegner drehen. Ein weiterer Spielzug ist, mit dem Kicker schon von der Mittellinie zu schiessen. Die anderen Teams können nur den Ball vor sich herschieben und ins Tor schieben. Deshalb wurde der innovative Soccer Roboter von Helveticrobot zum besten Roboter in der Kategorie Soccer Light Weight gewählt. Obwohl wir uns nicht für die Endrunden qualifizieren konnten, war dieser Preis ein grosser Erfolg. Er zeigt, dass wir den innovativsten Roboter gebaut hatten. Auf dieser Leistung können wir nun aufbauen.
Challenge-Team
Das Challenge-Team ist das Nachwuchsteam von Helveticrobot. Bisher ist das Team nach Wien an die Europameisterschaft gereist. Dieses Jahr nahm Helveticrobot aber zum ersten Mal mit zwei Teams an der Weltmeisterschaft teil. Das Nachwuchsteam nahm in der Kategorie Rescue B teil. Es geht darum, dass sich der Roboter in einem Labyrinth zurechtfindet und Wärmesensoren erkennt. Man kann es sich als vereinfachte Katastrophensituation vorstellen.
Während dem letzten Jahr wurden sie von den erfahreneren Teammitgliedern in die Robotik eingeführt. Dann galt es, möglichst selbstständig einen Roboter zu bauen. Natürlich stand das WM-Team immer zur Verfügung, wenn es Fragen gab.
Am Wettbewerb hatte das Team am Anfang recht grosse Schwierigkeiten. Im Laufe des Wettbewerbs steigerte es sich aber immer weiter. Vor allem die Hindernisse waren ein grosses Problem. Holzstäbe am Boden waren ein Hindernis, dass der Roboter am Anfang nicht überwinden konnte. Nach einigen Veränderungen wurde es dann aber möglich. Die Wärmesensoren wurden immer erkannt. Am ersten Tag allerdings in einem zu grossen Abstand. Deshalb zählten die Schiedsrichter die angezeigten Wärmesensoren nicht. Mit einem kleinen mechanischen Trick konnte dieses Problem aber auch behoben werden. So gab es einen Steigerungslauf. Am letzten Tag erzielte das Team 70 Punkte und sicherte sich so einen Platz unter den Top 15. Wenn man betrachtet, dass das Challenge-Team dieses Jahr komplett neu gebildet wurde, ist es ein erfolgreicher Einstieg in die Robotik.
Medienbericht
- Südostschweiz: Bündner nehmen an der Robotik-WM teil
- Bündner Tagblatt: Bester Roboter an der WM
- Swiss Engineering: Churer Roboter an der Weltmeisterschaft
Wettbewerbsvideo