Seit 30 Stunden nicht mehr geschlafen

Vor 30 Stunden sind wir in Chur in den Zug gestiegen. Einige Leute haben uns erkannt und viel Glück gewünscht, weil sie uns in der Zeitung gesehen hatten. Mit dieser Zusatzmotivation im Gepäck machten wir uns auf die sechzehnstündige Reise nach Singapur. Auch auf dem Flughafen sind wir von ein paar Leuten wegen unserer Teilnahme an der Robotik-WM angesprochen worden. Cool!
Ein erstes Highlight unserer Reise war natürlich der Flug im grössten Flugzeug der Welt. Eine Fülle von Unterhaltungsmöglichkeiten hielt uns entsprechend vom Schlafen ab.
Unsere grosse Müdigkeit machte am nächsten Morgen jedoch sofort einem noch grösseren Staunen Platz, als wir aus dem klimatisierten Flughafen in das schwüle Tropenklima hinaustraten. Überall waren Palmen zu sehen.
Mit dem Taxi fuhren wir direkt zu den Bekannten in Singapur, bei denen wir Unterkunft haben. Nachdem wir unsere klimatisierten Zimmer bezogen und kühle Getränke geschlüft haben, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Weil der Wettbewerb erst morgen beginnt, konnten wir also einen ganzen Tag Sightseeing machen. Eindrücklich!
Am Abend genossen wir ein Bad im Pool und konnten bei unserer Gastfamilie essen.
Gerade haben wir etwas ausgerechnet: Wir haben seit 30 Stunden nicht mehr geschlafen!
Also, nichts wie in Bett!

Mit RB 32 nach Singapur

Vom 18. bis 27 Juni reisen vier Kantonsschüler an die Junior Robotik Weltmeisterschaften nach Singapur. Das Team „Helveticrobot Chur“ wird die Schweiz an diesem Wettbewerb vertreten. Insgesamt kämpfen Teams aus über 40 Nationen um den Sieg.

(sg) Die vier Kantonsschüler Simon Gredig, Oliver Kirsch, Stefan Lippuner und Michel Makhlouf fliegen in dieser Woche an die Robotik-Weltmeisterschaft nach Singapur. Gemeinsam mit ihrem Teamchef Benedikt Köppel und ihrem grossen Star, dem nur rund 500 Gramm leichten Roboter „RB 32“. Seit bald einem Jahr arbeitet das Team „Helveticrobot“ auf dieses grosse Ziel hin. Helfend zur Seite gestanden sind den Schülern Thomas Gautschi, Gian Claudio Köppel und Andri Schatz.
Vom 18. bis 27. Juni wird das Team im Fernen Osten mit dem selbstgebauten und programmierten Roboter verschiedene Wettkämpfe austragen. „Wir sind schon ein bisschen aufgeregt“, verrät Oliver (17) aus Chur, „schliesslich fliegt man nicht alle Tage nach Singapur um an einem Wettbewerb teilzunehmen“.

WM zum Zweiten
Das Team wurde 2006 gegründet. Nach der Premiere im letzten Jahr nimmt es heuer zum zweiten Mal an dem RoboCup Junior teil. Drei Teammitglieder sind erst Anfang des Schuljahres dazu gestossen. Sie haben sich seither intensiv mit der Planung und dem Bau des Roboters beschäftigt. Der Roboter oder „RB 32“, wie er von seinen Erbauern genannt wird, misst keine dreissig Zentimeter. Auf den ersten Blick ist man fast ein bisschen enttäuscht, wenn man das unscheinbare Teil aus rotem Plexiglas sieht. Faszinierend hingegen ist das komplexe Innenleben mit Platinen, Sensoren und farbigen Kabeln. Auf die Frage, was „RB 32″ denn können müsse, meint Stefan (18) aus Trin: „Eigentlich nicht viel, er muss nur möglichst schnell einen Parcours absolvieren und Wärmekissen erkennen können“. Dass es so einfach nicht sein kann, wird klar, wenn Stefan von der verwendeten Elektronik erzählt. „Der härteste Brocken war jedoch die Programmierung“, meint Michel (16) aus Chur. “Mehrmals musste der gesamte Code umgeschrieben werden, weil sich das Einstellen der Distanz- und Wärmesensoren als recht kompliziert herausgestellt hat.“

Sponsoren gefunden
Für Simon (16) aus Chur bestand seine wichtigste Aufgabe darin, Sponsoren zu finden. „Ohne Geld kein Wettbewerb“, stellt er nüchtern fest. In diesem Jahr wird das Team vom Hauptsponsor Swiss Engineering und dem Verein Ehemaliger der Kantonsschule (VEK) grosszügig unterstützt. Die klaren Ziele der Jugendlichen, ihre grosse Motivation und Freude am Entwickeln haben aber auch weitere Sponsoren überzeugt. Neben dem Hauptsponsor unterstützen die ETH Zürich, Swissmem, IngCH, IBC Energie Wasser Chur, die Hamilton Bonaduz, ThyssenKrupp Presta und deep AG Chur das junge Entwicklungsteam. „In einer Zeit chronischen Ingenieurmangels ist es uns mit dem Team „Helveticrobot“ ein Anliegen, den Nachwuchs in dieser Branche zu fördern“, stellt Teamchef Benedikt Köppel abschliessend fest.

RCJ 2010 Vorbereitungen

Die Vorbereitungen für die RoboCup Junior Weltmeisterschaft laufen auf Hochtouren. In den Frühlingsferien haben die Schüler während zwei Wochen sehr intensiv am Roboter gearbeitet. Mittlerweile löst unser Roboter die komplette Aufgabenstellung. In den verbleibenden Tagen bis zur Weltmeisterschaft Ende Juni müssen wir allerdings die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit des Roboters noch verbessern.

Das ganze Projekt erfordert nebst viel Fleiss und Können aber auch Sponsoren. An dieser Stelle möchte das Team Helveticrobot seinen Sponsoren danken, allen voran dem Hauptsponsor Swiss Engineering STV.

RoboCup Junior WM 2009 – 4. Juli

Wertungsläufe

Bei den beiden heutigen Wertungsläufen hatten wir sehr viel Pech. Jeder Wertungslauf wird zusammen mit einem zweiten Team ausgetragen. Die Idee hinter dieser Regelung ist folgende:

  • In einem Krisengebiet, wo Rettungs-Roboter zum Einsatz kommen sollen, müssen mehrere Roboter gleichzeitig agieren können.
  • Die beiden Roboter sollen unterschiedliche Techniken einsetzten können und müssen trotzdem gut zusammen arbeiten.
  • Ein Opfer, welches vom ersten Roboter erkannt wurde, muss vom zweiten Roboter nicht mehr erkannt werden

Daher absolvieren immer zwei Roboter die Aufgabe gleichzeitig. Es wird ausgelost, wer mit wem spielen muss. Die Punkte für ein erkanntes Opfer werden für beide Teams gezählt – wenn unser Partner-Roboter also ein Opfer erkennt, gewinnen damit auch wir Punkte und umgekehrt.

Allerdings kann es auch schief gehen, wie wir heute merken mussten:
Als erstes Partner-Team wurde uns ein sehr schlechtes Team zugelost. Eigentlich haben wir einen ordentlichen Run hingelegt, aber da der andere Roboter nur ein schlechtes Resultat erzielt hat, konnten wir von ihm nicht profitieren.
Das zweite Partner-Team ist gar nicht zum Wettbewerb erschienen. Somit wurden nur die Opfer gezählt, die wir gefunden haben, und damit haben wir natürlich einen schlechteren Score erzielt, als wenn da noch ein zweiter Roboter gewesen wäre.

Resultat

Schlussendlich haben wir folgendes Resultat erzielt:

  • Zweiter Rang der Präsentationen
  • Weltweit 31. Rang in RoboCup Junior Rescue.

 

Fazit und Ausblick

Wir sind nicht ganz glücklich mit dem 31. Rang. Allerdings müssen wir eingestehen, dass unser Roboter noch nicht so ausgereift ist wie die Roboter unserer Gegner. Das hat mehrere Gründe:

  • Einerseits haben wir mit dem Bau des aktuellen Roboters erst im März 2009 begonnen. Zuvor haben wir mit einem Prototypen getestet. Beim nächsten Mal dürfen wir weniger Zeit mit dem Prototypen verbringen und müssen stattdessen früher mit dem Bau des Final-Roboters beginnen.
    So können wir technische Probleme mit dem Final-Roboter früh genug lösen.
  • Ausserdem haben wir weit weniger Erfahrung mit RoboCup Junior Rescue als unsere Konkurrenten. Die meisten der Gegner spielen schon seit mehr als drei Jahren in dieser Liga mit und haben dementsprechend viele Erfahrungen sammeln können.
    In unserem ersten Jahr haben wir aber sehr viel gelernt, sodass wir im nächsten Jahr von den gemachten Erfahrugen profitieren können. Dann werden wir garantiert weniger Anfänger-Fehler machen…

Wir werden am Sonntag im Team besprechen, bei welchem Wettbewerb wir in Zukunft mitmachen wollen. Es stehen da verschiedene Möglichkeiten zur Debatte – unter anderem nocheinmal RoboCup Junior Rescue, aber auch Soccer kommt für uns in Frage.

RoboCup Junior WM 2009 – 3. Juli

Wertungsläufe

Am Freitag standen wiederum zwei Spiele auf dem Programm. Beide Male ist es besser gegangen als am Donnerstag, aber noch nicht ganz nach unseren Wünschen.
Die neuen Räder konnten wir noch nicht montieren, da wir zuerst eine passende Achse einkleben müssen. Wir haben aber zusätzliche Sensoren eingebaut, um die Opfer zu erkennen. Das funktioniert sehr zuverlässig jetzt.

Präsentation

Andri hat die Präsentation erneut vorgetragen und konnte die Jury damit offensichtlich überzeugen – wir haben die zweit-beste Präsentation in RoboCup Junior Rescue vorgeführt!

RoboCup Junior WM 2009 – 2. Juli

Rückblick, Montag 1. Juli

Am 1. Juli, dem ersten Tag den wir in Graz verbracht haben, standen uns noch keine kritischen Termine bevor. Am Vormittag mussten wir uns anmelden und registrieren, und konnten danach unsere Arbeitsplätze beziehen.
Für Thomas, Gian Claudio, Stefan und Andri bedeutete dies, dass sie in der Junior Area ihren Tisch belegen durften. Als Nachbarn haben wir ein Team aus Israel…
Als Coach darf Benedikt aber nicht beim Team mitarbeiten. Das ist explizit von RoboCup Junior so geregelt, damit die Lehrer und Coaches nicht an den Roboter arbeiten, denn die Aufgabe soll von den Schülern gelöst werden. Somit darf sich Benedikt nur in der Mentors Lounge aufhalten.

Am Dienstag Nachmittag konnten wir unseren Roboter vor einer Jury präsentieren und alle technischen Rafinessen im Detail erläutern. Am Mittwoch haben wir erfahren, dass unsere Präsentation eine der drei Besten war und wir die Präsentation nochmals halten dürfen.

Wertungsläufe

Heute, 2. Juli, standen die ersten beiden Wertungsläufe auf dem Programm – der Erste um 14:30, der Zweite um 16:30.

Obwohl unser Roboter gut funktioniert hat und ohne Probleme der Linie folgen konnten, erreichten wir im ersten Wertungslauf nur 13 Punkte. In der verbleibenden Zeit bis zum zweiten Lauf konnten wir uns steigern. Es wurden Optimierungen an der Erkennung der Opfer vorgenommen, sodass wir beim zweiten Anlauf um 16:30 immerhin 129 Punkte erreicht haben.

Heute Abend werden wir versuchen, ob wir mit neuen Rädern schneller fahren und die Rampe besser meistern können. Ausserdem werden wir unsere Präsentation überarbeiten, damit wir am Donnerstag um 14:40 eine einwandfreie Show bieten können.

Präsentation

In unserer Präsentation gehen wir detailliert auf folgende Punkte ein:

  • Team: Woher kommen wir? Die Mitglieder im Team und deren Aufgaben. Welche Ziele verfolgen wir?
  • Construction: Wie haben wir unseren Roboter geplant, entworfen und gefertigt? Wie ist er aufgebaut?
  • Electronics: Ein Überblick über die verwendete Elektronik – der Master-Controller, der Slave und die verwendeten Sensoren
  • Line Recognition Module: Wie erkennen wir die Linie und Opfer?
  • Programming: Wie haben wir unseren Roboter programmiert? Welche Software verwenden wir?

Heute Abend werden wir die Präsentation nochmals überarbeiten. Morgen um 14:40 können wir unseren Roboter noch einmal präsentieren.

Erfolgreiche Qualifikation für Roboterweltmeisterschaft

Mit Erfolg hat sich das Team Helveticrobot am 28. und 29. März in Wien gegen die Konkurrenz durchgesetzt und für die Finalspiele des RoboCup Junior Rescue qualifiziert.

An der Weltmeisterschaft, die im Juli in Graz stattfinden wird, nehmen die besten Teams aus 26 Ländern teil und messen sich im direkten Vergleich.

Bis dahin will das Team Helveticrobot ihren Roboter neu überarbeiten, verbessern und die Programmierung erweitern. Das Team wird bis im Juli wiederum viel Zeit in den Roboter investieren, um im Juli in Graz (Österreich) konkurrenzfähig zu sein.