RoboCup Junior 2017 Nagoya – Bericht 4. Wettkampftag

30.07.2017, 4. Wettkampftag

Am letzten Wettkampftag des Wettbewerbs hatten wir nur ein letztes Spiel: Das letzte SuperTeam Spiel und somit die letzte Gelegenheit eines dieser Spiele auch zu gewinnen. Doch es sollte nicht sein. Es war zwar eines der besten Spiele unseres SuperTeams, dennoch verloren wir am Schluss aber deutlich. Trotzdem waren wir nicht sonderlich enttäuscht, da wir geahnt haben, dass wir verlieren werden. Unsere Roboter waren einfach nicht für das grosse Feld geplant und gebaut. Nach dem letzten Spiel haben wir uns dann mit unseren Mitstreitern unterhalten, Fotos gemacht und erfahren, dass wir gerade noch so die Top Ten erreicht hatten. Mit elf von maximal 21 möglichen Punkten gelangten wir auf den zehnten Platz der Einzelwertung. Damit hätten wir unsere drei grossen Ziele für dieses Jahr erreicht: Ein funktionierender Roboter, schöne Spiele (erreicht im Spiel gegen Japan) und die Platzierung im Mittelfeld (10. Rang von 22 Teams). Später wurde mit allen Soccerteams ein Gruppenfoto gemacht. Nachdem wir das getan hatten, gingen wir zur Rangverkündigung. Leider hat es dieses Jahr für keinen Award gereicht, doch wir haben uns bereits das Ziel gesetzt, nächstes Jahr an der Weltmeisterschaft in Kanada den „Best Robot Design“ Award zu gewinnen. Mal schauen ob wir das auf die Reihe bekommen.

WM-Team 2017, von links nach rechts: Florian Schäfer (Mentor), Gian Flurin Bearth, Jan Puntschart, Curdin Steinauer, Andrea Cavelti

WM-Team 2017, von links nach rechts: Florian Schäfer (Mentor), Gian Flurin Bearth, Jan Puntschart, Curdin Steinauer, Andrea Cavelti

Die gesamte Soccer Lightweight Community!

Die gesamte Soccer Lightweight Community!

Nach der Rangverkündigung stand das grosse Finale bei der Major Soccer League zwischen den beiden Teams Water (China) und Tech United (Holland) an. Bei der Major Soccer League spielen viel grössere Roboter gegeneinander als bei unserer League und es sind auch mehr auf dem Feld. Diese Kategorie ist deshalb so spannend, weil die Roboter sich gegenseitig Pässe zuspielen können und auch richtig schiessen können, also auch hohe Schüsse abgeben können.

Wir verliessen danach das Wettbewerbsgelände und gingen zurück ins Hotel um später noch ein bisschen durch Nagoya zu laufen. Beim Abendessen hatte Florian, unser Mentor, leider das Pech Schweinedarm bestellt zu haben.

Das ganze Team und Betreuer beim abschliessenden Abendessen.

Das ganze Team und die Betreuer beim abschliessenden Abendessen.

RoboCup Junior 2017 Nagoya – Bericht 3. Wettkampftag

29.07.2017, 3. Wettkampftag

Wir starteten den dritten Tag mit grossen Hoffnungen auf Verbesserungen bei den Spielen. Der erste Gegner war da genau richtig. Russland war am Ende des vorherigen Tages 2 Plätze hinter uns klassiert und mit uns im SuperTeam, weshalb wir ihre Roboter bereits kannten. Wir rechneten uns grosse Chancen auf den Sieg an.

Zuerst wurde es aber kurz ungemütlich. Bei der Inspektion meckerten die Verantwortlichen, dass die Roboter zu gross seien, und das obwohl die Roboter in die Teströhren reinpassten. Nach einer kleinen Diskussion bewilligten sie jedoch unsere Roboter mit der Bedingung, dass wir sie beim nächsten Mal angepasst, also kleiner gemacht haben. Ausserdem mussten wir unseren Kicker anpassen, weil der Ball offenbar zu tief in den Roboter hineinreichte.

Das Spiel war das bisher nervenaufreibendste, welches wir an dieser Weltmeisterschaft hatten. Obwohl die Gegner eher langsame und ungenaue Roboter hatten, gingen sie schnell 3 zu 0 in Führung. Die Liniensensoren unserer Roboter funktionierten nicht mehr so gut wie am Tag zuvor und so mussten unsere Roboter oftmals aus dem Spiel genommen werden. Trotzdem gelang es uns noch ein 4 zu 4 Unentschieden zu erlangen. Wenigstens 1 Punkt, dachten wir alle. Dann der Schock: Unser Stürmer war einfach als Torhüter auf dem Feld und deshalb haben wir den Ball und die Linien nicht so gut gesehen. Wir hätten also gewinnen können, wenn wir die richtigen Einstellungen gehabt hätten. Naja, Fehler passieren im Stress und so fingen wir mit den Vorbereitungen fürs zweite Spiel des Tages an, welches um 13:00 Uhr stattfand, und zwar gegen die USA.

Dieses Spiel war eines der langweiligsten Art. Wir gewannen 10 zu 0 weil die Amerikaner nicht auftauchten. Das Spiel war nach 5 Minuten vorbei, da das anwesende Team jede halbe Minute, an welchem das andere abwesend ist, einen Punkt bekommt.

Nach diesem Spiel ging es dann schnell weiter zum SuperTeam-Interview, an welchem wir auch unsere Roboter für den Design-Award präsentieren mussten. Unser SuperTeam hat auch unsere Strategie erklärt und welche Stärken und Schwächen die einzelnen Roboter haben. Dafür haben wir eine PowerPoint Präsentation erstellt und es den beiden Juroren gezeigt. Nach 50 Minuten war dieses Interview dann auch zu Ende und wir mussten zum letzten Spiel in der Einzelkategorie eilen. Dieses fand gegen Mexiko um 15:00 Uhr statt.

Es wurde zu einem sehr guten und einigermassen schönen Spiel. Mit unserer Strategie den Ball mit dem Dribbler zu kontrollieren, sich zu drehen und so den Ball abzuschirmen gewannen wir das Spiel mit 10 zu 4. Mit einem tollen Gefühl der Zufriedenheit gingen wir dann endlich etwas essen, und zwar Pancakes in einer hübschen kleinen Einkaufsstadt neben den Wettbewerbshallen und dem Legoland Japan, welches auch noch auf dieser „Insel“ im Hafen Nagoyas war.

Um 18:00 Uhr hatten wir das letzte Spiel des Tages, und zwar das dritte SuperTeam Spiel. Auch dieses verloren wir leider deutlich, doch es war das erste Spiel dieser Art an welchem unser Roboter auch mal am Ball war. Danach räumten wir unseren Arbeitsplatz auf und gingen zurück ins Hotel.

RoboCup Junior 2017 Nagoya – Bericht 2. Wettkampftag

28.07.2017, 2. Wettkampftag

Der 2. Wettkampftag startete mit dem Spiel gegen Japan um 10:10 Uhr. Die erste Hälfte gegen das Heimteam war sehr ausgeglichen und eines der schönsten Spiele, die Helveticrobot je gespielt hat. Wir führten zwischenzeitlich sogar mit 5 zu 4. In der zweiten Spielhälfte zeigte sich jedoch die Bau- und Programmierkunst der Japaner und sie siegten mit 10 zu 5. Obwohl wir das Spiel verloren hatten, waren wir aber dennoch glücklich so ein schönes Spiel gesehen zu haben. Frohen Mutes machten wir uns an die Arbeit, denn es waren trotz dem schönen Spiel einige noch verbesserungswürdige Sachen aufgefallen. So drehte zum Beispiel die Dribblerrolle durch, die Roboter fuhren noch immer aufs Tor und der Torhüter verbrachte seine Zeit lieber beim gegnerischen Tor als beim eigenen.

Unser Roboter kurz vor dem Anspiel

Unser Roboter kurz vor dem Anspiel

Stolz auf unser Spiel gegen Japan! von l. nach r.: Jan Puntschart, Curdin Steinauer, Gian Flurin Beart, Andrea Cavelti, unsere Gegner aus Japan

Stolz auf unser Spiel gegen Japan!
von l. nach r.: Jan Puntschart, Curdin Steinauer, Gian Flurin Beart, Andrea Cavelti, unsere Gegner aus Japan

Um 13:40 Uhr dann das grosse Desaster. Das Spiel gegen unsere SuperTeam Kameradeninnen von Singapur stand an. Wir waren uns ziemlich sicher, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten und auch werden. Leider verhing sich aber ein Kabel in den Zahnrädern des Dribblers. So konnte unser Stürmer nicht mehr dribbeln. Beim Versuch die Zahnräder von den Kabeln zu befreien schoss Singapur 10 Tore und so verloren wir das Spiel automatisch mit 10 zu 0. Niedergeschlagen und enttäuscht gingen wir dann etwas essen um danach mit neuen Ideen weiterzuarbeiten.

Viel Zeit blieb leider nicht. Um 15:40 hatten wir bereits das zweite Superspiel (Spiel der SuperTeams). Leider haben wir auch dieses Spiel verloren. Dafür haben wir etwas Wichtiges erkannt: Unser Roboter sah die Linien sehr gut und fuhr fast nie aus dem Spielfeld. Leider bemerkten wir auch dass unsere Roboter den Ball immer schlechter sahen. Das war wohl das grösste Problem welches wir hatten und daran mussten wir arbeiten. Ausserdem war der Torhüter immer noch nicht perfekt, deshalb arbeiteten wir auch bei ihm weiter.

Am Ende des 2. Wettkampftages liegen wir auf dem 15. Zwischenrang. Da wir noch drei Spiele haben, ist jedoch noch einiges möglich.

Am Abend hatten wir dann noch ein sehr lustiges Abendessen mit vielen Fotos und Zeichensprache, da die Kellnerinnen fast kein Englisch konnten. Am Schluss erschienen wir auf der Facebookseite des Restaurants als Touristen aus Schweden, aber das kennen wir Schweizer ja.

Ein lustiger und schöner Abschluss des 2. Wettkampftages

Ein lustiger und schöner Abschluss des 2. Wettkampftages

RoboCup Junior 2017 Nagoya – Bericht Setupday + 1. Wettkampftag

26.07.2017, Setupday

Nach einer langen Reise (6 Stunden Flug von Zürich nach Dubai, danach 9 Stunden von Dubai nach Tokyo und zuletzt eine zweistündige Zugfahrt von Tokyo nach Nagoya) sind wir am Abend des 25. Juli in unserem Hotel angekommen. Nach ein bisschen Schlaf und einer weiteren Zugfahrt standen wir um 09:00 Uhr müde aber voller Vorfreude vor den Türen der Wettkampfhallen im Hafen von Nagoya. Voller Zuversicht, dieses Jahr besser abzuschneiden als letztes Jahr, holten wir unsere Wettkampfausweise ab und bezogen unseren Arbeitstisch, an welchem wir die nächsten 4-5 Tage verbringen werden. Nach einem kurzen Check der Roboter machten wir uns auch direkt an die Arbeit.

Am ersten Tag, dem Setupday, finden zwar keine Wettkämpfe statt, jedoch ist es eine prima Gelegenheit die Roboter auf den richtigen Spielfeldern zu testen und allfällige Fehler zu korrigieren. Ausserdem fand an diesem Tag auch das Teamwork-Interview statt, an welchem, wie der Name bereit sagt, die Zusammenarbeit im Team bewertet wird. Dieses Interview fand für uns um 12:00 Uhr statt. Zu allererst bekamen wir die Aufgabe, mit vier A4 Blättern, fünf Stücken Klebestreifen drei Murmeln so lange wie möglich in Bewegung zu halten. Dafür hatten wir fünf Minuten Zeit. Danach hatten wir 10 Minuten Zeit unsere Roboter in irgendeiner Weise zu präsentieren. Zum Schluss haben sie uns noch drei spezifische Fragen gestellt, welche nur einer des Teams beantworten durfte. Unserer Meinung nach lief das Interview gut und deshalb gingen wir danach auch erstmal etwas essen. Da wir die Karte nicht lesen konnten, haben wir einfach irgendwas bestellt und danach mit Stäbchen aufgegessen. Essen mit Stäbchen müssen wir alle auf jeden Fall noch üben.

Nach dem Essen ging die Fehler- und Lösungssuche dann weiter. Wir haben Zahnräder ausgetauscht, Linien- und Infrarotsensoren getestet und noch vieles mehr. Kurz nach 20:00 Uhr sind wir dann aus den Hallen geschickt worden. Nachdem wir die Sachen ins Hotel getan haben, waren wir noch etwas essen um dann gestärkt ins Bett zu gehen.

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27.07.2017, 1. Wettkampftag

Nach einem stärkenden Frühstück um 7:00 Uhr sind wir heute ein bisschen früher bei der Weltmeisterschaft angekommen, denn vor dem ersten Spiel um 10:10 Uhr mussten noch einige Dinge getan werden. So wurden zum Beispiel die Sponsoren endgültig an den Hüllen befestigt, Dribblerrollen ausgetauscht und noch einiges mehr. Das erste Spiel gegen Brasilien haben wir 5:0 gewonnen. Leider war nach dem ersten Spiel aber klar, dass wir noch viel zu tun haben. Vor allem bei der Linienerkennung gab es noch viel Luft nach oben. Weil man jedes Mal wenn der Roboter die Grenzlinien übertritt, ihn für eine Minute aus dem Spiel nehmen muss, war das auch unser grösstes Problem. Man kann schliesslich keine Tore schiessen, wenn man keine Roboter auf dem Spielfeld hat.

Das zweite Spiel fand um 13:40 statt und wir mussten gegen Kroatien antreten. Dieses Spiel hatte gar nicht gut angefangen. Der Gegner hatte zwar auch nicht voll funktionierende Roboter, trotzdem führten sie mit 6:1 zur Pause. In der zweiten Hälfte kehrte das Glück jedoch zu uns zurück. Die Kroaten mussten ihre Roboter immer wieder wegen Beschädigungen aus dem Spiel nehmen und so konnten wir Tore erzielen. Am Ende haben wir doch noch ein Unentschieden herausgeholt, das Spiel endete mit 6:6.

Nach einer Stärkung ging es dann mit dem ersten Superteam-Spiel weiter. In diesem Jahr spielen wir mit Italien, Slowenien, Singapur und Russland auf einem grossen Spielfeld gegen andere zusammengewürfelte Superteams. Bei diesen Spielen darf jedes Teammitglied (jedes Land) einen Roboter ins Spielfeld setzen. Dabei ist es egal, ob man mit fünf Stürmern oder mit fünf Torhütern spielt. Dieses erste Spiel lief allerdings nicht so toll. Unser Roboter hat zwar die Linien erkannt, den Ball jedoch nicht. Die Ballsensoren funktionierten um einiges schlechter als noch in Chur. Der Roboter sah deshalb zufällig Bälle, welche gar nicht existierten und kreiselte so während des ganzen Spiels übers Spielfeld. Unser Superteam hat 7:1 verloren.

Wir hatten also 2 Roboter. Der eine konnte Linien erkennen und der andere sah den Ball, doch keiner konnte beides. Dies galt es zu ändern und so arbeiteten wir weiter. Gegen Abend hatten wir dann einen gut und einen teilweise funktionierenden Roboter. Mit wiederkehrender Hoffnung verliessen wir dann die Hallen und gingen zurück ins Hotel.

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Ein Unentschieden gegen Kroation. Beide Teams können mit dem 6:6 leben.

Ein Unentschieden gegen Kroation. Beide Teams können mit dem 6:6 leben.

Wettbewerbsvideo WM 2013

Vom 25. bis am 30 Juni fand der RoboCup Junior in Eindhoven, Niederlande statt. Helveticrobot nahm mit zwei Teams in den Kategorien Soccer und Rescue teil.
In unserem Video erklären wir die Aufgabenstellungen der beiden Disziplinen. Zudem zeigen wir verschiedene Spielausschnitte, um das Ganze noch besser zu veranschaulichen.

Best Robot Award

Auch wenn wir uns nicht für die Endrunden qualifizieren konnten, haben wir einen Award gewonnen. In der Kategorie „Best Robot“ wurde unser Roboter aus folgenden Gründen ausgewählt:

Unser Roboter ist der einzige Roboter in der Kategorie Light Weight, der einen Dribbler und einen Kicker besitzt. Die meisten Team besitzen keins von beidem. Gerade der Dribbler hilft uns verschiedene Strategien durchzuführen. Zum Beispiel können wir uns mit dem rückwärts bewegen oder den Gegner umspielen, indem wir uns mit dem Ball um ihn drehen. Durch das Gewichtslimit von 1.1 kg pro Roboter ist es sehr schwierig beides einzubauen. Nur durch die sehr leichten und gesponsorten Motoren von Faulhaber und unserem Chassis aus Karbon wurde es möglich beide Komponenten einzubauen. So hat unser innovativer Roboter den Best Robot Award gewonnen.

Der entscheidende Tag

Für beide Teams war heute der Entscheidungstag. Im Soccer sowie im Rescue konnten die Finals leider nicht erreicht werden.

Das WM-Team hat leider einen schlechten Tag erwischt. Am Morgen funktionierte annähernd gar nichts. Der Encoder eines Motors funktionierte mitten im Spiel nicht mehr. Das hatte zur Folge, dass der Roboter nicht mehr richtig erkennen konnte, welche Bewegung er gerade ausgeführt hat, dadurch konnte er die Richtung nicht halten und fuhr immer wieder ins Aus. Zudem stieg der Dribbler aus und die Stromversorgung hatte einen Wackelkontakt. Deshalb verlor das Team klar 20:2.
Auch wenn vieles repariert werden konnte, sah das zweite Spiel ähnlich aus. Dieses Mal war der Gegner aber einfach zu stark. Das Team aus Portugal erreichte letztes Jahr das Final und trat auch dieses Jahr mit äusserst ausgereiften Robotern an. Danach war die Stimmung dementsprechend gedämpft. Leider war eine Finalqualifikation nicht mehr möglich. Trotzdem versuchten wir weiter unser Bestes, mit Erfolg. Im dritten Spiel am heutigen Tag gewann das Team 22:8. Damit sicherten sie sich den dritten Platz in ihrer Gruppe.
In Anbetracht, dass zwei sehr starke Teams in unserer Gruppe waren, ein positives Ergebnis. Zudem sind zwei der drei WM-Team Mitglieder das erste Jahr an der Umsetzung eines Soccer Roboters beteiligt. Deshalb können sie auf ein lehrreiches und spannendes Jahr an Arbeit zurückblicken und haben viele neue Erfahrungen sammeln können.

Das WM-Team: Florian Schäfer, Gian Jörimann, Michael Baumann (von links)

Im Rescue lief es heute sehr gut. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte sich das Team immer weiter und erreichte in einem einzigen Spiel mehr Punkte als am ganzen gestrigen Tag. Fast alle Opfer wurden korrekt angezeigt. Die Hindernisse konnten ebenfalls überwunden werden und auch den schwarzen Flächen wurde teilweise ausgewichen. Es ragten am heutigen Tag 90 Punkte heraus und mit allen anderen Punkten erreichten sie einen Platz unter den Top 15.
Am Nachmittag war der Einzelwettkampf vorbei. Danach wurde der Superteamwettkampf gestartet. Jeweils zwei Teams bilden ein Superteam und müssen miteinander interagieren können. Je nachdem wie viele Opfer der eine Roboter erkennt, muss der andere Roboter anders reagieren. So sammeln beide Teams zusammen Punkte. Noch funktioniert die
Kommunikation zwischen den beiden komplett verschieden aufgebauten Robotern noch nicht einwandfrei. Zudem ist es schwierig, wenn Opfer nicht erkannt werden. Morgen geht die Arbeit mit dem anderen Team weiter. Für das Team ist es eine spannende Erfahrung mit einem anderen Team aus einem anderen Land zusammenzuarbeiten.

Challenge-Team: Gabriel Zala, Gian-Luca Cola, ein ehemaliges Team Mitglied, Sandra Nedic, Oliver Vroege, Sara Michel (von links)

Königin der Niederlande sieht Schweizer Robotiknachwuchs zu

Die zwei Teams von Helveticrobot hatten heute weitere Spiele, Erfolge und leider auch Misserfolge erlebt.

Das WM-Team musste schon um 9 Uhr ihr nächstes Spiel absolvieren und musste deshalb noch früher aufstehen. Leider lief das Spiel nicht sehr gut. Wir verloren ganz klar mit 28:7 gegen die Brasilianer. Unser Torhüter hatte Störungen, durch die er sich immer wieder ins Aus manövrierte. Zudem war der Dribbler nicht stark genug um den Ball gegen die Brasilianer zu behaupten. Die Brasilianer sind allerdings eins der stärksten Teams und gewann schon am Vortag 30:3 gegen ein anderes Team. Um 11.30 Uhr stand schon das nächste Spiel an. Wir hatten also zwei Stunden Zeit, um die Störungen zu beheben und den Dribbler zu verbessern. Beides gelang uns. Im Spiel gegen die Kanadier war der Dribbler wieder so gut, dass wir problemlos um die gegnerischen Roboter fahren konnten. Nach der Halbzeit gaben die Kanadier auf. Wir gewannen 12:0.

Unsere beiden Soccer Roboter

Am Nachmittag besuchte die Königin der Niederlande den RoboCup Junior. Gerade als ein Spiel des WM-Teams lief, machte sie halt und beobachtete das Geschehen. Leider hatte sie nicht sehr viel Zeit, weil sie natürlich den RoboCup Major ebenfalls besuchen musste.
Danach verbesserten wir den Stürmer. Wir verbesserten eine Strategie so, dass wir den Ball mit dem Dribbler kontrollieren können und uns dann mit dem Ball und den Gegner drehen. Das Tor steht dann meistens leer und wir können schiessen.
Ein durchaus abwechslungsreicher Tag.

Die Königin der Niederlande beobachtet ein Spiel des WM-Teams

Für das Rescue-Team lief nicht alles wie gewollt. Durch misslungene Verbesserungen wurde der Roboter für eine kurze Zeit einsatzunfähig. Die Sensoren versagten und darauf der ganze Roboter. Durch diese Defekte waren sie gezwungen den ersten Wertungslauf auszulassen. Nach schwierigen Reperaturen, bei denen unter anderem das neue Zahnradsystem durch das alte wieder ersetzt wurde, traten sie zum zweiten Wertungslauf an. Doch wie schon am Donnerstag scheiterten sie an den zu grossen Zahnrädern und blieben an einem auf den Boden aufgeklebten Stock hängen.
Sie benötigten eine neue Lösung. Durch improvisierte, auf den Roboter aufgeklebte Rampen glaubten sie das Problem gelöst zu haben. Und nach einigen Versuchen klappte dies. Beim letzten Wertungslauf funktionierte der Roboter bis zu einem gewissen Punkt einwandfrei, trotzdem erhielten sie keine Punkte wegen immer noch nicht geklärten Entscheidungen des Schiedsrichter. Darum wirkte sich dieser Tag eher negativ auf ihre Punktebilanz aus. Trotzdem haben sie wieder viel Erfahrung sammeln können und bemühen sich morgen mehr Erfolge zu erzielen.

Tag zwei an der Weltmeisterschaft

Erster Sieg!

Nachdem wir gestern unsere Roboter fleissig getestet und an die Spielbedingungen angepasst hatten, hatten wir heute unsere ersten richtigen Matches um Punkte.
Für das Soccer Team bedeutete das, dass sie ihr erstes Spiel gegen einen Gegner zu absolvieren hatten. Ihr erster Gegner war das Team aus Österreich. Bevor das Spiel um 12 Uhr anstand, haben sie aber noch fleissig getestet und Stürmer und Goali verbessert. Insbesondere die Kommunikation und das Zusammespiel der beiden Fussballroboter. Vor allem der Goali hatte am frühen Morgen seine Probleme. Leider erkannte er das Goal nicht richtig und fuhr häufig neben das Tor. Zudem wechselte er zufällig in den Stürmermodus. Beides konnte bis zum Spiel behoben werden.

Das Spiel verlief sehr unterschiedlich. In der ersten Halbzeit dominierten wir die Österreicher und führten 9:1. Gerade durch unseren Dribbler hatten wir einen grossen Vorteil und konnten um die gegnerischen Roboter fahren und Tore schiessen. Nach der Halbzeit verlief das Ganze komplett anders. Ein Roboter von uns stieg plötzlich aus. Während wir mit einem Roboter versuchten das Schlimmste zu verhindern, wurde der andere Roboter repariert. Leider funktionierte auch die Linienerkennung nicht mehr optimal. Das führte dazu, dass die Roboter der Österreicher schnell aufholten. Mit etwas Glück in der zweiten Halbzeit gewannen wir trotzdem 11:8 und sicherten uns den ersten Sieg.

Blick in die Wettbewerbshalle

Punkte trotz Problemen

Für das Team in Rescue B lief es ebenfalls nicht optimal. Am Morgen hatten sie den ersten Lauf, der für die Gesamtwertung gezählt wurde. Leider erkannte der Rescueroboter die Opfer in einer zu grossen Entfernung. Das Team hat lange versucht die Wärmesensoren anders zu verwenden, um die Opfer erst in einer näheren Distanz anzuzeigen. So konnte das Problem aber leider nicht behoben werden. Mit einem kleinen Trick gelang es aber trotzdem. Zwei kleine Papierflügel wurden an der Seite angebracht, sodass der Roboter an Breite gewinnt. Der zweite Lauf am Nachmittag lief besser, aber immer noch nicht optimal. Zwar wurden die Opfer korrekt angezeigt, aber der Roboter konnte einen Holzstab nicht überfahren. Deshalb gingen viele Punkte verloren, weil der Roboter nicht das gesamte Labyrinth abfahren konnte. Das stellte sich als grösseres Problem dar, da ein wichtiges Zahnrad im Weg war. Das Zahnrad war für den Antrieb wichtig und nun musste eine andere Lösung für den Antrieb gefunden werden. Das Team versuchte es mit kleineren Zahnräder und hatte Erfolg. Schlussendlich ragen 50 Punkte heraus, keins schlechter Anfang. Nun hoffen sie, morgen mehr Punkte zu gewinnen.