Am vierten und letzten Wettkampftag der diesjährigen Weltmeisterschaft standen drei Dinge auf dem Programm: Das kleine Final des Superteam-Wettkampfes, die «technical Challenges» und dann noch die Award Ceremony.
Im kleinen Final mit unserem Superteam, bestehend aus den USA, Portugal, Japan, Mexiko und natürlich uns, der Schweiz, ging es um den dritten Rang in der Gesamtwertung. Leider konnte sich unser Superteam aber nicht gegen das gegnerische durchsetzen. Wir verloren mit 1:5 Toren. Es war dennoch wieder mal eine tolle Sache, auch wenn sie nicht ganz so ernst genommen wird wie die Einzelspiele. Aus unserer Sicht macht es die Auseinandersetzung mit den anderen teilnehmenden Teams aber einfacher und man kommt leichter in ein Gespräch, wodurch man tolle Roboterdesigns und -mechaniken kennenlernt, welche man im darauffolgenden Jahr vielleicht sogar selbst einbauen kann. Auch der Austausch von Kontaktdaten findet statt und so kann man immer mit Hilfe aus aller Welt rechnen, wenn man sie denn braucht. Leider hat es dieses Jahr wieder nicht für einen Podestplatz gereicht (am Schluss platzierten wir uns auf den «undankbaren» 4. Platz), es hat aber trotzdem gut getan, neben den Einzelspielen mit anderen Teams zusammenzuarbeiten.
Am Nachmittag gingen dann die technical Challenges los. Dieses Konzept wurde dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführt, wodurch es auch für uns eine neue Erfahrung war. Zur Auswahl standen 4 Herausforderungen, welche vollkommen freiwillig waren. Wir haben uns am Schluss für zwei Entschieden. Die erste war, dass ein Roboter im Torraum startet. Der Ball wird daraufhin zufällig in derselben Seite des Spielfeldes platziert und der Roboter muss den Ball finden und ins gegnerische Tor schiessen. Dabei darf er jedoch nicht über die Mittellinie fahren. Ausserdem gelten die normalen Regeln, dass man die Seitenlinien nicht überfahren darf. Wenn man dann ein Tor macht, wird zufällig ausgewählt, welchen Teil des gegnerischen Tores bedeckt wird. Man muss danach also noch immer ins gegnerische Tor treffen, nur dass nach jedem Tor das Tor immer mehr bedeckt wird und man so in eine immer kleinere Lücke treffen muss. Im Ganzen hat man sechs Schüsse/Versuche.
Die zweite Challenge befasst sich mit dem sperren des Torraumes. Es darf sich also kein Roboter in dieser Zone aufhalten. Die Torraumlinien werden dafür von schwarz auf weiss gewechselt. Die Idee dahinter ist, dass man so ohne Torhüter spielen muss, also entweder mit zwei Stürmern oder einem Stürmer und einem Verteidiger, welcher aber anders als ein Torhüter programmiert sein muss, da er sonst nicht wunschgemäss funktioniert. Es ist dann ein fünfminütiges Spiel, in welchem einige Regeln gestrichen werden (z.B. Pushing). Unser Spiel haben wir gegen Österreich bestritten, demselben Team, welches wir im Final der Austrian Open (April dieses Jahres) besiegt haben. In diesem Spiel hatten dann leider wir die Unterhand, es war aber nichtsdestotrotz ein riesen Spass. Nach dem Spiel wurden wir dann auch noch über Verbesserungsvorschläge ausgefragt und wie wir die Idee, ohne einen Torhüter zu spielen, finden. Eine weitere Intention dieser Herausforderung seitens des Komitees war also auch, neue Ideen für die Disziplin Soccer zu finden. Eine tolle Idee, wie wir finden.
Kurz nach 16:00 Uhr ging dann die Award Ceremony los. Wir konnten leider keinen Award gewinnen. Erstaunlicherweise wurden in unserer Kategorie (Soccer Lightweight) sogar einige Awards gestrichen, ausser sie hätten sie vergessen, was wir allerdings nicht glauben. Es wären diese den «Best Robot Design Award» und den «Best Innovation Award».
Obwohl dies der letzte Wettkampftag ist, ist das Event an sich erst morgen fertig, denn dann gibt es noch ein sogenanntes Symposium, an welchem es verschiedene Vorträge gibt. Da werden wir aber nicht anwesend sein. Trotzdem wird es in den nächsten Tagen aber noch einen Abschlussbericht dieser Weltmeisterschaft geben.