29.07.2017, 3. Wettkampftag
Wir starteten den dritten Tag mit grossen Hoffnungen auf Verbesserungen bei den Spielen. Der erste Gegner war da genau richtig. Russland war am Ende des vorherigen Tages 2 Plätze hinter uns klassiert und mit uns im SuperTeam, weshalb wir ihre Roboter bereits kannten. Wir rechneten uns grosse Chancen auf den Sieg an.
Zuerst wurde es aber kurz ungemütlich. Bei der Inspektion meckerten die Verantwortlichen, dass die Roboter zu gross seien, und das obwohl die Roboter in die Teströhren reinpassten. Nach einer kleinen Diskussion bewilligten sie jedoch unsere Roboter mit der Bedingung, dass wir sie beim nächsten Mal angepasst, also kleiner gemacht haben. Ausserdem mussten wir unseren Kicker anpassen, weil der Ball offenbar zu tief in den Roboter hineinreichte.
Das Spiel war das bisher nervenaufreibendste, welches wir an dieser Weltmeisterschaft hatten. Obwohl die Gegner eher langsame und ungenaue Roboter hatten, gingen sie schnell 3 zu 0 in Führung. Die Liniensensoren unserer Roboter funktionierten nicht mehr so gut wie am Tag zuvor und so mussten unsere Roboter oftmals aus dem Spiel genommen werden. Trotzdem gelang es uns noch ein 4 zu 4 Unentschieden zu erlangen. Wenigstens 1 Punkt, dachten wir alle. Dann der Schock: Unser Stürmer war einfach als Torhüter auf dem Feld und deshalb haben wir den Ball und die Linien nicht so gut gesehen. Wir hätten also gewinnen können, wenn wir die richtigen Einstellungen gehabt hätten. Naja, Fehler passieren im Stress und so fingen wir mit den Vorbereitungen fürs zweite Spiel des Tages an, welches um 13:00 Uhr stattfand, und zwar gegen die USA.
Dieses Spiel war eines der langweiligsten Art. Wir gewannen 10 zu 0 weil die Amerikaner nicht auftauchten. Das Spiel war nach 5 Minuten vorbei, da das anwesende Team jede halbe Minute, an welchem das andere abwesend ist, einen Punkt bekommt.
Nach diesem Spiel ging es dann schnell weiter zum SuperTeam-Interview, an welchem wir auch unsere Roboter für den Design-Award präsentieren mussten. Unser SuperTeam hat auch unsere Strategie erklärt und welche Stärken und Schwächen die einzelnen Roboter haben. Dafür haben wir eine PowerPoint Präsentation erstellt und es den beiden Juroren gezeigt. Nach 50 Minuten war dieses Interview dann auch zu Ende und wir mussten zum letzten Spiel in der Einzelkategorie eilen. Dieses fand gegen Mexiko um 15:00 Uhr statt.
Es wurde zu einem sehr guten und einigermassen schönen Spiel. Mit unserer Strategie den Ball mit dem Dribbler zu kontrollieren, sich zu drehen und so den Ball abzuschirmen gewannen wir das Spiel mit 10 zu 4. Mit einem tollen Gefühl der Zufriedenheit gingen wir dann endlich etwas essen, und zwar Pancakes in einer hübschen kleinen Einkaufsstadt neben den Wettbewerbshallen und dem Legoland Japan, welches auch noch auf dieser „Insel“ im Hafen Nagoyas war.
Um 18:00 Uhr hatten wir das letzte Spiel des Tages, und zwar das dritte SuperTeam Spiel. Auch dieses verloren wir leider deutlich, doch es war das erste Spiel dieser Art an welchem unser Roboter auch mal am Ball war. Danach räumten wir unseren Arbeitsplatz auf und gingen zurück ins Hotel.