Die Grösse Istanbuls mit über 13 Millionen Einwohnern mussten wir gestern und heute eindrücklich erfahren: Ganze zwei Stunden dauert die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Hotel zur Wettbewerbshalle. Immerhin ist die Fahrt sehr abwechslungsreich: Zuerst fahren wir mit der U-Bahn quer durch verschiedenste Quartiere und treffen dabei auf ihre noch verschiedeneren Bewohner. Anschliessend gleiten wir mit einer hochmodernen Standseilbahn (schweizerischer Technik) und ihren geschäftstüchtigen Insassen zu Tale. Es folgt eine längere Tramfahrt, auf der wir die Altstadt und den Hafen besichtigten können. Zum Schluss nehmen wir nochmals die U-Bahn. Diese bringt uns dann endlich zur Halle. Die ganze Odysee führt uns vom nördlichen Stadtende zum südlichen.
Ganz und gar Südländisch ist hier auch das Klima. Trotz der geringeren Luftfeuchtigkeit als noch im Vorjahr in Singapur ist es fast unerträglich heiss.
Etwas geringer als in Singapur scheint auch die Kompetenz der hiesigen Organisatoren zu sein. Stromausfälle, fehlende Toiletten und Verpflegungsmöglichkeiten haben uns zu dieser Einsicht gebracht. Die fehlende Präsenz asiatischen Organisationstalentes wird mit umso grösserer Präsenz asiatischer Konkurrenten kompensiert.
Minim geringer als im Vorjahr scheinen deshalb unsere Erfolgsaussichten. Dies kann sich allerdings rasch ändern, wie die Vergangenheit oft gezeigt hat. Wir mussten aufgrund des langen Labyrinths die Fahrgeschwindikeit des Roboters erhöhen, damit er die Zeitvorgabe einhalten kann. Deshalb fährt er nun relativ ungenau. Diese kleinen Abweichungen zu korrigieren erfordert viel Geduld und Zeit.
Morgen Donnerstag um 10 Uhr morgens bestreiten wir unseren ersten Wertungsdurchgang. Wir sind zuversichtlich, bis dahin mit einem vollständig funktionstüchtigen Roboter antreten zu können.