Für unseren nächsten Roboter, mit dem wir an der Weltmeisterschaft 2011 in Istanbul den WM-Titel gewinnen möchten, entwickeln wir eine komplett neue Elektronik. Kernstück derer ist natürlich das Mainboard.
Bereits im August überlegten wir uns, welche Anforderungen das neue Board erfüllen muss: Ist es nötig, vier statt bisher nur zwei Motoren ansteuern zu können? Wie viele Sensoren brauchen wir?
Weil die Regeln der Weltmeisterschaft zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren und weil wir das Mainboard auch für spätere Roboter verwenden möchten, wollten wir es möglichst vielseitig gestalten.
Wir entschieden uns für eine zwei-Platinen-Lösung: Nebst der neuen Hauptplatine mit einem schnelleren Prozessor erstellen wir eine zusätzliche Platine, auf welche die Motorensteuerung ausgelagert wird. Um die Platinen bestmöglich unseren Ansprüchen anzupassen, haben wir sie gleich selber designet.
Bis im Dezember zeichneten Stefan und Michel die Schaltpläne für die beiden Platinen und suchten geeignete Bauteile im Internet. Danach mussten sie die beiden Platinen layouten. Beim Layouten muss man Verbindungen zwischen verschiedenen Bauteilen so ziehen, wie sie schlussendlich auch auf der realen Platine sein werden. Dies im Gegensatz zum Erstellen der Schaltpläne, wo nur abstrakte Schaltpläne gezeichnet werden. Die Herausforderung beim Layouten besteht darin, die Platine möglichst klein zu gestalten und trotzdem alle Verbindungen korrekt und ohne Überschneidungen zu zeichnen. Je kleiner nämlich eine Platine ist, desto billiger ist sie herzustellen.
Wir haben die Möglichkeit, von 17.-21 Januar eine Woche an der ETH zu verbringen und dort in verschiedensten Bereichen der Robotik zu forschen. Unter anderem können wir dort auch mit Hilfe von Spezialisten unsere beiden Boards perfektionieren. Wenn das Layout vollendet ist, geben wir beide Platinen bei einem Leiterplatten-Hersteller in Auftrag. Die geätzten Platinen werden wir anschliessend mit allen Bauteilen bestücken. Wenn auch dieser Arbeitsschritt abgeschlossen ist, werden wir das Ergebnis monatelanger Arbeit in den Händen halten.