Vom 18. bis 27 Juni reisen vier Kantonsschüler an die Junior Robotik Weltmeisterschaften nach Singapur. Das Team „Helveticrobot Chur“ wird die Schweiz an diesem Wettbewerb vertreten. Insgesamt kämpfen Teams aus über 40 Nationen um den Sieg.
(sg) Die vier Kantonsschüler Simon Gredig, Oliver Kirsch, Stefan Lippuner und Michel Makhlouf fliegen in dieser Woche an die Robotik-Weltmeisterschaft nach Singapur. Gemeinsam mit ihrem Teamchef Benedikt Köppel und ihrem grossen Star, dem nur rund 500 Gramm leichten Roboter „RB 32“. Seit bald einem Jahr arbeitet das Team „Helveticrobot“ auf dieses grosse Ziel hin. Helfend zur Seite gestanden sind den Schülern Thomas Gautschi, Gian Claudio Köppel und Andri Schatz.
Vom 18. bis 27. Juni wird das Team im Fernen Osten mit dem selbstgebauten und programmierten Roboter verschiedene Wettkämpfe austragen. „Wir sind schon ein bisschen aufgeregt“, verrät Oliver (17) aus Chur, „schliesslich fliegt man nicht alle Tage nach Singapur um an einem Wettbewerb teilzunehmen“.
WM zum Zweiten
Das Team wurde 2006 gegründet. Nach der Premiere im letzten Jahr nimmt es heuer zum zweiten Mal an dem RoboCup Junior teil. Drei Teammitglieder sind erst Anfang des Schuljahres dazu gestossen. Sie haben sich seither intensiv mit der Planung und dem Bau des Roboters beschäftigt. Der Roboter oder „RB 32“, wie er von seinen Erbauern genannt wird, misst keine dreissig Zentimeter. Auf den ersten Blick ist man fast ein bisschen enttäuscht, wenn man das unscheinbare Teil aus rotem Plexiglas sieht. Faszinierend hingegen ist das komplexe Innenleben mit Platinen, Sensoren und farbigen Kabeln. Auf die Frage, was „RB 32″ denn können müsse, meint Stefan (18) aus Trin: „Eigentlich nicht viel, er muss nur möglichst schnell einen Parcours absolvieren und Wärmekissen erkennen können“. Dass es so einfach nicht sein kann, wird klar, wenn Stefan von der verwendeten Elektronik erzählt. „Der härteste Brocken war jedoch die Programmierung“, meint Michel (16) aus Chur. “Mehrmals musste der gesamte Code umgeschrieben werden, weil sich das Einstellen der Distanz- und Wärmesensoren als recht kompliziert herausgestellt hat.“
Sponsoren gefunden
Für Simon (16) aus Chur bestand seine wichtigste Aufgabe darin, Sponsoren zu finden. „Ohne Geld kein Wettbewerb“, stellt er nüchtern fest. In diesem Jahr wird das Team vom Hauptsponsor Swiss Engineering und dem Verein Ehemaliger der Kantonsschule (VEK) grosszügig unterstützt. Die klaren Ziele der Jugendlichen, ihre grosse Motivation und Freude am Entwickeln haben aber auch weitere Sponsoren überzeugt. Neben dem Hauptsponsor unterstützen die ETH Zürich, Swissmem, IngCH, IBC Energie Wasser Chur, die Hamilton Bonaduz, ThyssenKrupp Presta und deep AG Chur das junge Entwicklungsteam. „In einer Zeit chronischen Ingenieurmangels ist es uns mit dem Team „Helveticrobot“ ein Anliegen, den Nachwuchs in dieser Branche zu fördern“, stellt Teamchef Benedikt Köppel abschliessend fest.