Grosser Empfang bei der Ankunft in Chur

Die letzten beiden Tage in Singapur konnten wir geniessen. Am Donnerstag fanden vormittags die unbewerteten Teamwettkämpfe statt. Anschliessend wurde uns an der Rangverkündigung ein Diplom für den 3. Platz überreicht. Am Nachmittag hatten wir Zeit, ein bisschen durch die Stadt zu schlendern und unseren Erfolg zu geniessen. In der Nacht auf Freitag holten wir den vielen Schlaf nach, der uns in der ganzen Woche abhanden gekommen war. Als wir um 14 Uhr aus den Federn krochen, blieb uns gerade noch Zeit für eine kurze Stadtrundfahrt und einen Besuch in Chinatown. Wir verschickten Postkarten und statteten dem Botanischen Garten einen Besuch ab. Quasi als Krönung der Woche lud uns unser Gastgeber noch zu indischem Essen in einen noblen Club ein.
Danach hiess es ab zum Flughafen und auf nach Hause. Wir konnten dieses Mal gut schlafen im Flugzeug und landeten sogar verfrüht in Zürich.

Die grosse Überraschung folgte dann in Chur am Bahnhof: Uns erwartete ein grosses Empfangskomitee: Rektor Gion Lechmann, Konrektor Otmaro Lardi und der Physiklehrer Herbert Alder von der Bündner Kantonsschule, Vertreter von Medien und Hauptsponsoren und natürlich unsere Eltern. Wir freuten uns trotz der schönen Zeit in Singapur, wieder zu Hause angekommen zu sein.

Dies ist der letzte Blogeintrag zur WM in Singapur. Nach den Sommerferien lesen Sie hier von unseren Zukunftsplänen.

Guter dritter Rang erreicht

Das hätten wir Anfang des Wettbewerbs nicht geglaubt: Wir werden Dritte an der WM!
Unglaublich.
Während viele Teams mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hatten, funktionierte unser Roboter von Anfang an zuverlässig. In den ersten zwei Tagen bauten wir einen Vorsprung von 280 Punkten auf.

Das hätten wir Anfang des heutigen Tages nicht geglaubt: Wir werden nur Dritte an der WM.
Irgendwie ist es paradox: Wir erreichen einen dritten Platz an der WM uns sind völlig enttäuscht. Ärgerlich ist es trotzdem. Hätten wir im letzten Lauf ein paar Werte richtig angepasst und der Sieg wäre unser! Doch beide Durchgänge gingen heute ordentlich schief, der Roboter drehte mitten auf dem Spielfeld um. Angesichts der vielen Arbeitsstunden, die wir über Nacht investiert hatten natürlich ein schlechtes Ergebnis. Schlussendlich fehlten uns 25 von 900 Punkten zum Sieg an der Weltmeisterschaft.

Michel zieht Bilanz: „Wir lagen kurz vor Schluss noch mit 280 Punkten voraus“, meint er, „leider verspielten wir den Vorsprung am letzten Tag noch“.

Allerdings klagen wir auf hohem Niveau. Schliesslich mussten wir uns als einziges Schweizer Team nur den japanischen und iranischen Konkurrenten geschlagen geben, hinter uns lassen konnten wir unter anderem Roboter aus China, Schweden und den USA. Der dritte Rang am „RoboCup Junior“ darf als grösster Erfolg der Teamgeschichte bezeichnet werden.

In der verbleibenden Zeit vor der Rückkehr aus Singapur stehen noch Teamwettkämpfe auf dem Programm. Dabei geht es vor allem um den Austausch zwischen den verschiedenen Teams.

Grossen Anteil an unserm Erfolg haben natürlich unsere Sponsoren: Ohne ihre Unterstützung wäre eine Teilnahme gar nicht möglich gewesen.
Wir danken unsern Hauptsponsoren SwissEngineering und VEK. Grosser Dank gehört natürlich auch allen andern Sponsoren.

Führung erfolgreich verteidigt

Auch nach dem zweiten Tag führen wir das Klassement sensationell an. Zumindest sind wir fest davon überzeugt. Die Rangliste ist zwar noch nicht schriftlich publiziert worden, wir rechneten aber selber die Punkte zusammen.
Die Konkurrenten haben seit dem ersten Lauf jedoch mächtig aufgerüstet, das heisst sie haben uns bei den heutigen Läufen zum Teil übertroffen. Trotzdem können wir für den morgigen Tag zuversichtlich sein, wir haben einige Verbesserungen vorgenommen. Unter anderem fährt der Roboter jetzt nach absolvierter Strecke nochmals die Rampe hinunter, um dort nach vergessen gegangenen Opfern zu suchen.
Die Halle wurde heute um vier Uhr geschlossen, deshalb kamen wir zum ersten Mal nach Hause, als es noch hell war. Wir nutzen die Zeit jetzt, um ein bisschen auszuspannen. Die letzten beiden Tage waren wir jeweils 14 Stunden in der Halle und haben durchschnittlich fünf Stunden geschlafen.
Morgen fällt die Entscheidung um den Weltmeistertitel in unserer Kategorie. Ab ca. 16 Uhr sollte das Ergebnis feststehen.

Erlebnisse und Ergebnisse aus Singapur

Es ist Dienstag, der zweite Spieltag an der Roboter-Weltmeisterschaft ist vorbei. Wie ist es uns bis jetzt ergangen?

Die Reise von Chur nach Singapur verlief ohne Probleme. Dank der grossen Medienpräsenz im Vorfeld des Wettbewerbs wurden wir im Zug verschiedentlich auf unser Abenteuer angesprochen. Der Wettbewerb begann erst am Sonntag, somit konnten wir am Samstag die Stadt erkunden. Am Sonntag Morgen um Acht hatten wir die Möglichkeit, unseren Roboter auf die Bedingungen in der Wettbewerbshalle abzustimmen. Dabei traten kleine Probleme mit den Helligkeitssensoren und mit den Wärmesensoren auf. Mit einem neu gefertigten Sensor und einigen Anpassungen konnten wir die Probleme jedoch beheben. Während den Vorbereitungen konnten wir verschiedenste Roboter aus unterschiedlichen Kategorien bestaunen. Für uns am spannendsten zu sehen waren die Konzepte der andern Teams aus unserer Kategorie.

Am Montag stand für uns der erste zählende Durchgang auf dem Programm, das Ergebnis monatelanger Arbeit stand zum ersten Mal im Wettkampfeinsatz. In unserer Kategorie hatten sich Teams unter anderem aus Deutschland, USA, Iran, Schweden, Japan und der Schweiz für das Finale qualifiziert. Wir waren zufrieden mit unseren Vorbereitungen, hatten aber keinen Anhaltspunkt für die für die Stärke der Konkurrenz. Niemand von uns konnte es glauben, als wir unseren Lauf abgelegt hatten: er war fehlerfrei! Wir erreichten die maximale Punktzahl im ersten Durchgang! Wir liessen unsern „RB32“ fast unverändert auch den zweiten Lauf absolvieren, wenn wir auch nicht mit dem gleichen Wettkampfglück rechnen konnten. Es ging alles gut, nach einem soliden Lauf belegten wir in der Tageswertung den ersten Rang.

Gestern Abend ein Schock: Nichts funktionierte mehr. Wir fanden die Fehlerquelle erst nachts um halb eins; ein Motor war beschädigt. Zum Glück konnten wir das Problem bis heute morgen beheben und lieferten heute auf neuem Spielfeld zwei ebenfalls solide Durchgänge ab. Das heisst für uns: Wir führen im Moment vor der gesamten Konkurrenz aus aller Welt. Morgen finden die letzten beiden zählenden Läufe statt. Von den sechs Durchgängen werden die besten fünf zusammengezählt. Wer weiss, vielleicht gewinnt die Schweiz in diesem Sommer doch noch einen Weltmeistertitel?

Schrecksekunde am Abend

Heute Abend nach dem Wettbewerb wollten wir unseren „RB32“ für den morgigen Tag optimieren. Plötzlich ein Schock: Der Roboter dreht sich im Kreis, statt der Wand zu folgen. Zu Hause angekommen hiess es also, statt in den Pool zu hüpfen, nach Fehlern zu suchen. Sensoren testen, Boards überprüfen und die Motoren kontrollieren.
Um ein Uhr in der Nacht stellte sich heraus, dass einer der beiden Motoren nur noch die halbe Leistung brachte. Keine grosse Sache also, wir mussten nur die Motoren austauschen.
Jetzt, um 2 Uhr können wir uns endlich ins Bett legen.

Erster Rang nach dem ersten Tag

Das Team Helveticrobot kann sich an der Robotik-Weltmeisterschaft über einen grossen Erfolg freuen: Nach dem ersten Wettkampftag liegen wir in der Gesamtwertung unserer Kategorie auf dem ersten Rang.
Nach dem hervorragenden ersten Lauf gelang uns der zweite Lauf nicht mehr nach Wunsch. Unser Roboter „RB32“ übersah Opfer und kam kurz vor der Rampe ins Trudeln. Weil er die Rampe nicht gerade anfuhr, konnte er sie erst im zweiten Anlauf meistern. Insgesamt waren wir jedoch auch mit dem zweiten Lauf durchaus zufrieden. Für die morgigen Läufe bauten wir die Navigation noch einmal um.
Fazit nach drei Tagen Aufenthalt in Singapur: Reise gut überstanden, Unterkunft bei Freunden ist super, Ziele beim Wettbewerb übertroffen!

Perfekter erster Lauf gelungen!

Unglaublich! Wir haben im ersten zählenden Wettbewerbsdurchgang gleich die volle Punktzahl erreicht! 
Heute Morgen finden die ersten Wettkämpfe statt. Das hiess für uns, dass wir trotz der kurzen Nacht (wir sind gestern um 12 Uhr nach Hause gekommen) heute Morgen um acht in der Halle bereit zu stehen hatten. Schliesslich mussten wir noch einige Verbesserungen vornehmen. Nicht alles hat dann aber zum Schluss fehlerfrei geklappt, wir waren aufgeregt. Nun, dreissig Minuten später, sind wir überglücklich. 220 von 220 möglichen Punkten im ersten Durchgang hat vor uns kein anderes Team erreicht. Die Navigation klappte, unser Roboter hat alle Opfer erkannt, konnte den schwarzen Flächen ausweichen und meisterte die Rampe erfolgreich. 
Allerdings gibt es nach diesem „Lucky Punch“ noch längst keinen Grund, euphorisch zu werden. Die Navigation war längst nicht so sicher wie es schien, die Sensoren spuckten komische Werte aus und wir hatten mehrmals Glück, dass der Roboter nicht umkehrte und in die falsche Richtung weiterfuhr.
 Für uns heisst das: dranbleiben und weiter arbeiten.
Am Nachmittag gehts weiter mit dem nächsten Lauf…

Das Erkennen der schwarzen Flächen funktioniert

Heute konnten wir den ganzen Tag in der kühlen Wettbewerbshalle arbeiten. Von morgens um halb acht bis jetzt (bei uns ist es jetzt zehn Uhr abends) versuchten wir die anfänglichen Probleme in den Griff zu bekommen. Unser Essen haben wir aus einem kleinen einheimischen Restaurant geholt, es schmeckte vorzüglich.
Für die schwarzen Flächen, die der Roboter anfangs nicht erkannte, haben wir neue Sensoren gebaut. Die Idee dafür lieferte uns die Gruppe von unserm Nachbartisch, drei nette Jungs aus Deutschland. Dieses Problem ist also gelöst. Sorgen bereitet uns vor dem morgigen ersten Lauf jedoch nach wie vor die Erkennung der Opfer. Weil die Infrarot-Sensoren rechts und links nicht die gleichen Werte liefern, ist das Auslesen und Einstellen derselben eine zeit- und geduldsintensive Aufgabe. Wir sind im Moment so weit, dass uns im Moment sowohl ein hervorragender, jedoch auch ein durchzogener Lauf gelingen könnte.
Zum Glück haben wir morgen noch bis 11.30 Uhr Zeit, die Einstellungen zu optimieren.
Heute haben wir jedoch nur noch eines im Sinne: Schlafen! Jetlag und frühes Aufstehen machen uns nach wir vor zu schaffen …

Erster Eindruck vom Wettbewerb

Heute Morgen (in Singapur ist es jetzt Mittag) betraten wir zum ersten Mal die Wettbewerbshalle und konnten uns ein Bild davon machen, wo wir die nächsten Tage verbringen werden.
Im Moment sind wir gerade dabei, den Roboter auf die veränderten Bedingungen in der Halle einzustellen. Die Sensoren müssen neu kalibriert werden und kleinere Veränderungen am Roboter vorgenommen werden.
Die schwarzen Flächen bereiten uns im Moment die grössten Probleme; weil sie aus reflektierendem Papier gemacht sind, werden sie von unseren Sensoren nicht erkannt. Keine Probleme bereitet uns hingegen die Rampe, unser „RB32“ meistert sie im Rekordtempo.

Wir werden hier weiter vom Wettbewerb berichten.

Seit 30 Stunden nicht mehr geschlafen

Vor 30 Stunden sind wir in Chur in den Zug gestiegen. Einige Leute haben uns erkannt und viel Glück gewünscht, weil sie uns in der Zeitung gesehen hatten. Mit dieser Zusatzmotivation im Gepäck machten wir uns auf die sechzehnstündige Reise nach Singapur. Auch auf dem Flughafen sind wir von ein paar Leuten wegen unserer Teilnahme an der Robotik-WM angesprochen worden. Cool!
Ein erstes Highlight unserer Reise war natürlich der Flug im grössten Flugzeug der Welt. Eine Fülle von Unterhaltungsmöglichkeiten hielt uns entsprechend vom Schlafen ab.
Unsere grosse Müdigkeit machte am nächsten Morgen jedoch sofort einem noch grösseren Staunen Platz, als wir aus dem klimatisierten Flughafen in das schwüle Tropenklima hinaustraten. Überall waren Palmen zu sehen.
Mit dem Taxi fuhren wir direkt zu den Bekannten in Singapur, bei denen wir Unterkunft haben. Nachdem wir unsere klimatisierten Zimmer bezogen und kühle Getränke geschlüft haben, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Weil der Wettbewerb erst morgen beginnt, konnten wir also einen ganzen Tag Sightseeing machen. Eindrücklich!
Am Abend genossen wir ein Bad im Pool und konnten bei unserer Gastfamilie essen.
Gerade haben wir etwas ausgerechnet: Wir haben seit 30 Stunden nicht mehr geschlafen!
Also, nichts wie in Bett!